Pflegediagnose

Noch vor 25-30 Jahren wurde gepflegt, wie die Erfahrenen es vermittelt haben. Dies entsprach einer Jahrhunderte alten Tradition. Die Pflege war gut und stellte eine Kontinuität der Mutterpflege dar.

In Amerika hatten einige Krankenschwestern schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Bedürfnis, ihr Wissen, d. h. ihre Form der Pflege und deren Dokumentation mit Hilfe von wissenschaftlichen Kriterien zu untersuchen.

Die Pflegediagnose ist aber kein Etikett, bzw. kein austauschbarer Begriff, den man anstelle des Begriffs „Pflegeproblem“ benutzen kann. Sie ist vielmehr das Resultat eines Denkprozesses, des Diagnostizierens.

Mit Pflegediagnosen zu arbeiten bedeutet für die Pflegenden eine Erweiterung des Kenntnisfeldes. Sie haben die Möglichkeit, genauer zu erkennen, wie der Patient seine Krankheit, sein Krankenhausaufenthalt, seine Situation oder wie ein Mensch entsprechende Lebensprozesse erlebt.

1990, hat die NANDA (North American Nursing Diagnosis Association) sich für folgende Definition entschieden.

“Eine Pflegediagnose stellt eine klinische Beurteilung der Reaktion eines Individuums, einer Familie oder einer Gemeinde auf aktuelle oder potentielle Gesundheitsprobleme/Lebensprozesse dar. Pflegediagnosen bilden die Grundlage für die Auswahl von pflegerischen Interventionen, um die aufgestellten Ziele und erwünschten Pflegeergebnisse zu erreichen, wofür die Pflegeperson verantwortlich ist."

Marjory Gordon (1994) beschreibt die klinische Beurteilung als Zusammenhang von zwei Prozessen: die diagnostische Beurteilung und die ethische Beurteilung.

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